Die imposante Dachkonstruktion des Münchner Olympiastadions, das heute als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt, wäre ohne den Kunststoff Polymethylmethacrylat (PMMA) nicht möglich gewesen. Denn PMMA, besser bekannt als Acryl- oder Plexiglas®, ist im Vergleich zu herkömmlichen Glas besonders leicht - und das bei hervorragender Lichtdurchlässigkeit und Bruchsicherheit. Doch nicht nur im Bauwesen schätzt man die positiven Eigenschaften dieses Spezialkunststoffs. Auch in der Medizin, Optik sowie Elektro- und Autoindustrie ist PMMA gefragt.
Es mag vielleicht erstaunlich klingen, doch tatsächlich schlägt Acrylglas "normales Glas" in seiner Transparenz, also der Lichtdurchlässigkeit. Diese liegt bei 92%, während die Transparenz einer Fensterscheibe nur bei etwa 80% liegt. Auch beim spezifischen Gewicht hat PMMA die Nase vorn: Die Dichte ist mit ca. 1,2 g/cm3 nämlich weit unter der von gewöhnlichem Glas (2,5 bis 2,6 g/cm3).
Weitere Informationen zu den Eigenschaften, der Synthese sowie der Entstehungsgeschichte von Acrylglas erhalten Sie in unserem Magazinartikel "PMMA – der Werkstoff aus der Retorte".
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CHEManager: PMMA – der Werkstoff aus der Retorte