Kraftstoff- und Treibstoffschläuche für technische Anlagen und industrielle Förderprozesse
Treibstoffschläuche übernehmen in zahlreichen Anwendungen der Industrie und Verfahrenstechnik eine zentrale Funktion, da sie Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin oder Schmierstoffe sicher transportieren müssen. In Tankstellen- und Tankwagensystemen, in Raffinerien sowie in Maschinen- und Anlagentechnik werden Treibstoff- und Kraftstoffschläuche sowohl als flexible Verbindungselemente als auch als dauerhafte Leitungskomponenten genutzt. Auch in chemischen Prozessen, Prüfständen oder hydraulisch unterstützten Systemen spielen sie eine wichtige Rolle, wenn flüssige Energieträger oder mineralölbasierte Medien sicher geführt werden sollen. Im Sortiment von RCT Reichelt Chemietechnik steht dafür eine große Auswahl unterschiedlicher Treibstoffschläuche in weichen und harten Kunststoffen sowie in Fluorkunststoffen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer chemischen Beständigkeit, ihrer mechanischen Stabilität und ihres Temperaturverhaltens und lassen sich so gezielt für Tankanlagen, Laboraufbauten oder prozesstechnische Installationen auswählen.
Werkstoffklassen und Materialeigenschaften im Bereich Treib- und Kraftstoffe
Bei der Förderung von Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin oder Schmierstoffen spielt die Wahl des geeigneten Materials eine entscheidende Rolle. Unterschiedliche Werkstoffklassen reagieren sehr verschieden auf Druck, Temperatur, mechanische Beanspruchung und chemische Belastung. RCT Reichelt Chemietechnik bietet daher eine breite Auswahl an elastomeren, thermoplastischen und fluorhaltigen Werkstoffen, die sich für Treibstoffleitungen in technischen Anlagen, Tank- und Raffineriesystemen sowie im Maschinen- und Prozessbau eignen.
Elastomere für mineralölhaltige Medien
Elastomere auf Nitrilbasis (NBR, NBR/CSM, NBR/PVC) gehören zu den wichtigsten Werkstoffen im Bereich flüssiger Energieträger. Treibstoffschläuche aus diesen Werkstoffen verbinden Flexibilität mit einer hohen Beständigkeit gegenüber Kraftstoffen, Ölen und Schmierstoffen und verfügen über eine ausgeprägte Abriebfestigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften kommen diese Treibstoffschläuche in Tankstellenanlagen, Tankwagenleitungen, Förderstrecken der Mineralölindustrie sowie in Maschinen- und Aggregatsystemen zum Einsatz. Ihre Elastizität ermöglicht einen sicheren Einsatz auch bei mechanischen Bewegungen und Druckbelastungen.
Thermoplaste für strukturstabile Treibstoffschläuche
Thermoplastische Werkstoffe wie HDPE, PP, PUR und PVC erweitern das Einsatzspektrum um Leitungen mit hoher Formstabilität, geringer Permeation und guter chemischer Resistenz. HDPE und PP sind besonders für feste Installationen in der Chemie-, Raffinerie- und Anlagentechnik geeignet, da sie ein günstiges Verhältnis von Steifigkeit und Medienbeständigkeit bieten. Treibstoffschläuche aus PUR wiederum überzeugen durch eine hohe mechanische Festigkeit und ein ausgeprägtes Rückstellvermögen, während PVC Treibstoffschläuche eine ökonomische Lösung für standardisierte Anwendungen bieten, bei denen moderate Temperatur- und Druckanforderungen bestehen.
Fluorkunststoffe und Spezialvarianten für anspruchsvolle Medien
PTFE als Fluorkunststoff bildet die obere Leistungsstufe für anspruchsvolle Medienführungen. Die Kombination aus Temperaturtoleranz, chemischer Universalbeständigkeit und minimaler Permeation macht PTFE-Treibstoffschläuche zu einer geeigneten Wahl für aggressive Kraftstoffe, wechselnde Betriebsbedingungen oder Anwendungen mit hohen Reinheitsanforderungen. Ergänzend bieten Spezialvarianten wie Tygon® oder mehrkanalige PUR-Lumen-Ausführungen Lösungen für spezifische Anforderungen, etwa erhöhte Flexibilität, optische Kontrolle oder besonders komplexe Verlegebedingungen.
Thermische Belastbarkeit und mechanische Kennwerte im Einsatz mit flüssigen Energieträgern
Die Leistungsfähigkeit eines Leitungssystems für Benzin, Diesel, Öl oder Kerosin wird maßgeblich durch Temperaturtoleranz, Elastizität und mechanische Festigkeit bestimmt. Je nach Werkstoff unterscheiden sich sowohl die zulässigen Dauertemperaturen als auch Rückstellverhalten, Abriebfestigkeit und Druckstabilität. Die folgenden Materialgruppen verdeutlichen, wie unterschiedlich ihre Kennwerte ausfallen und für welche Betriebsbedingungen sie jeweils geeignet sind.
Elastomere: Temperaturbereiche und Flexibilität
Nitril-Kautschuk (NBR) basierte Werkstoffe bilden die größte Gruppe elastischer Leitungssysteme. Sie vereinen Kraftstoffbeständigkeit mit hoher Abrieb- und Knickfestigkeit. Standard-Nitril-Kautschuk bewegt sich im Temperaturfenster von etwa –20 °C bis +100 °C und bleibt dabei dauerhaft flexibel. Varianten wie die NBR-Doppelmantel-Heißgutschläuche erweitern dieses Spektrum deutlich: Sie arbeiten dauerhaft bis etwa +180 °C, kurzfristig sogar bis +220 °C, ohne wesentliche Materialermüdung. Andere NBR-Schläuche – beispielsweise Industrieleitungen oder Saug- und Druckschläuche – decken je nach Konstruktion Bereiche zwischen –40 °C und +110 °C ab. Die üblichen Shore-Härten liegen bei A 70°, wodurch ein ausgewogenes Verhältnis aus Elastizität und Formstabilität erreicht wird.
Thermoplaste: Strukturstabilität und mechanische Festigkeit
Thermoplastische Werkstoffe zeigen ein breiteres mechanisches Spektrum. HDPE und PP bieten hohe Steifigkeit, gute Zug- und Reißfestigkeit sowie geringe Permeation. HDPE arbeitet zuverlässig zwischen –50 °C und +100 °C, PP je nach Ausführung bis etwa +120 °C, kurzfristig auch darüber. PUR wiederum kombiniert mechanische Robustheit mit hoher Elastizität und bleibt selbst bei –40 °C flexibel. Sein oberer Temperaturbereich reicht bis +80 °C, kurzzeitig bis +120 °C, was es zu einer geeigneten Wahl für dynamisch beanspruchte Systeme macht. PVC ist stärker begrenzt und eignet sich mit typischen Bereichen von –10 °C bis +60 °C vor allem für standardisierte, weniger thermisch belastete Anwendungen. Shore-Härten reichen hier – je nach Material – von A 70° (PUR) bis D 80° (PP).
Hohe Temperaturstabilität und Medienbeständigkeit
PTFE und entsprechende Spezialkonstruktionen wie PTFE-Wellrohre mit EPDM-Mantel ermöglichen besonders große thermische Reserven. PTFE-Inliner arbeiten im Bereich von –20 °C bis +150 °C, kurzfristig auch bei höheren Temperaturen, und bleiben zugleich formstabil und chemisch resistent. Die Kombination aus geringer Reibung, minimaler Permeation und universeller Beständigkeit macht Fluorkunststoffe zur bevorzugten Lösung für extrem anspruchsvolle Prozesse, in denen konventionelle Elastomere oder Thermoplaste an ihre Grenzen stoßen.
Beständigkeit der Treibstoff- und Krafstoffschläuche gegenüber technischen Medien
Die Auswahl eines geeigneten Leitungsmaterials für Benzin, Diesel, Öl oder Kerosin hängt in hohem Maße von der chemischen Resistenz der jeweiligen Werkstoffklasse ab. Kraftstoffe gehören aufgrund ihrer Zusammensetzung – bestehend aus Kohlenwasserstoffen, Additiven, polaren und unpolaren Komponenten – zu den anspruchsvolleren Medien. Auch Schmierstoffe, Hydraulikflüssigkeiten oder verdünnte Säuren und Laugen können die Materialwahl beeinflussen. Die folgenden Gruppen geben einen Überblick über das Verhalten der wichtigsten Werkstoffe und helfen bei der Einschätzung, welcher Treibstoffschlauch für eine bestimmte Anwendung in Frage kommt.
Fluorkunststoffe mit universeller Medienresistenz
PTFE zählt zu den beständigsten Materialien im Bereich flüssiger Energieträger. Es widersteht aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, halogenierten Lösungsmitteln, Phenolen, Estern, Ketonen, freien Halogenen, Aminen sowie organischen und mineralischen Säuren. Dadurch eignet es sich für kraftstoffhaltige Prozesse ebenso wie für chemisch aggressive Medien in Anlagen- und Prozesstechnik. FEP zeigt ein sehr ähnliches Resistenzprofil und stellt eine Alternative dar, wenn hohe Beständigkeit bei gleichzeitig erhöhter Formstabilität gewünscht ist. Beide Materialien behalten ihre Eigenschaften auch bei wechselnden Temperaturen und längeren Standzeiten bei und können daher als Treibstoffschlauch in besonders anspruchsvollen Umgebungen genutzt werden.
Elastomere für Benzin-, Diesel- und Ölmedien
Nitril-Kautschuk basierte Werkstoffe (einschließlich Varianten wie NBR/CSM oder NBR/PVC) sind aufgrund ihrer hervorragenden Kraftstoffbeständigkeit weit verbreitet. Sie können Mineralöle, Diesel, Benzin, Kerosin sowie pflanzliche und tierische Öle sicher führen und widerstehen darüber hinaus verdünnten Säuren und Basen. Dies macht sie zu einer geeigneten Wahl für Tankstellenanlagen, Tankwagen, Raffinerietechnik und Maschinenbau – überall dort, wo ein flexibler und robuster Treibstoffschlauch benötigt wird. Nitril-Kautschuk Schläuche mit verstärktem Mantel oder Doppelmantelstruktur bieten zusätzliche Sicherheit gegenüber Abrieb, Witterung und Ozon, wodurch sie sich auch für dynamische Anwendungen und den kontinuierlichen Einsatz eignen.
Thermoplaste und Spezialmaterialien für definierte Medienprofile
HDPE und PP besitzen als Material für Kraftstoffschläuche eine gute Resistenz gegenüber vielen Kraftstoffen, Ölen, Laugen und polaren Medien bei Raumtemperatur und werden daher in chemisch-technischen Apparaten oder Anlagen mit festen Leitungssystemen eingesetzt. PUR zeigt ebenfalls eine hohe Beständigkeit gegenüber Benzin, Diesel und aliphatischen Kohlenwasserstoffen und eignet sich besonders für dynamische Systeme mit hohen mechanischen Anforderungen, bei denen ein leichter, zäher Treibstoffschlauch Vorteile bietet. PVC ist gegenüber schwachen Säuren und Laugen sowie einzelnen Mineralölen beständig und wird dort eingesetzt, wo moderate chemische und thermische Belastungen vorliegen. Tygon®-Schläuche erweitern das Portfolio durch spezifische Beständigkeiten gegenüber Schmierstoffen, Kerosin, Heizöl und einer Reihe technischer Flüssigkeiten. Je nach Komposition dienen sie als flexible Verbindung in Prüfständen, kleinen Fördersystemen oder Serviceanwendungen und ermöglichen zugleich eine optische Kontrolle des Mediums.
Fluorhaltige und spezialkonstruierte Schläuche für anspruchsvolle Druckprofile
PTFE-Wellrohre mit EPDM-Außenmantel vereinen universelle Medienbeständigkeit mit drucktechnischer Belastbarkeit. Mit Betriebsdrücken bis rund 16 bar bei +20 °C sowie einer hohen Ozon- und UV-Stabilität eignen sie sich für prozesskritische Anwendungen in Chemie, Petrochemie, Pharma und Lebensmitteltechnik. Metallverstärkte Niederdruck-NBR-Ausführungen nach DIN 73379 decken wiederum Druckbereiche zwischen 10 und 20 bar ab, abhängig von der Dimension, und halten auch mechanisch anspruchsvollen Bedingungen stand. Spezielle Tygon®-Varianten und mehrkanalige PUR-Lumen-Leitungen decken niedrigere Druckbereiche ab, dienen jedoch in Prüfständen, Serviceleitungen oder kleineren Fördersystemen als flexible Medienführung, wenn es auf Beständigkeit gegenüber spezifischen Kraftstoffgruppen oder Schmierstoffen ankommt.
Materialgruppen und Ausführungen im Überblick
Das Sortiment an Leitungssystemen zur Förderung von Benzin, Diesel, Öl, Kerosin und Schmierstoffen umfasst zahlreiche Materialfamilien, die sich hinsichtlich Temperaturverhalten, mechanischer Stabilität, chemischer Resistenz und Druckprofil deutlich unterscheiden. Für viele Anwendungen ist der passende Treibstoffschlauch ein sicherheitsrelevantes Bauteil, da Medium, Temperatur und Druckprofil genau auf den Werkstoff abgestimmt sein müssen. Im Folgenden werden die jeweiligen Werkstoffgruppen näher beschrieben, um die Auswahl einer geeigneten Ausführung für technische Anlagen, Tank- und Raffineriesysteme oder prozesstechnische Einrichtungen zu erleichtern.
HDPE-Leitungen für Raffinerie-, Anlagen- und Verfahrenstechnik
HDPE basiert auf einem harten thermoplastischen Kunststoff, der eine außergewöhnliche Reiß- und Zugfestigkeit bietet und auch unter Belastung formstabil bleibt. Aufgrund seiner geringen Permeation und seiner Beständigkeit gegenüber polaren Lösungen, Laugen, Säuren, Alkoholen, Ölen und Kraftstoffen wird HDPE in Raffinerien, Chemieanlagen, Tanklagern sowie im Anlagen- und Behälterbau eingesetzt. In der Gastechnik dient es zudem als medienbeständige Leitung zur Förderung gasförmiger Stoffe. Durch seine Robustheit eignet sich HDPE auch als dauerhaft verlegter Treibstoffschlauch in festen Installationen. Die Shore-Härte liegt bei D 66° gemäß DIN 53505, der Temperaturbereich reicht von –50 °C bis +100 °C, und der maximale Betriebsdruck beträgt bei +20 °C rund 16 bar.
NBR-basierte Schläuche für Kraftstoffe und Mineralöle
Nitril-Kautschuk bildet die größte Werkstoffgruppe in diesem Segment und wird in einer Vielzahl von Konstruktionen angeboten. Antistatische Industrie- und Tankwagenausführungen verfügen über integrierte Stahldrahtspiralen und sind sowohl für Saug- als auch für Druckbetrieb ausgelegt. Als flexible Treibstoffschläuche werden sie in der Mineralölindustrie, im Tankstelleneinsatz sowie als Prozessleitungen in technischen Anlagen genutzt. Mit einem Temperaturbereich von –50 °C bis +70 °C und einem konstanten Druckniveau von 10 bar bei +20 °C zählen sie zu den robusteren Leitungssystemen für den Umgang mit flüssigen Energieträgern. In vielen mobilen oder dynamisch belasteten Systemen gelten Nitril-Kautschuk-Schläuche als bevorzugte Lösung, wenn ein widerstandsfähiger Treibstoffschlauch mit guter Abrieb- und Medienbeständigkeit erforderlich ist.
NBR-Chemieschläuche stehen für höchste Materialqualität. Sie verbinden Biegsamkeit mit sehr guter Wärmebeständigkeit und eignen sich für Kraftstoffe, Diesel, Benzin, Schmierstoffe sowie verdünnte Säuren und Basen. Die Shore-Härte der Treibstoffschläuche liegt bei A 70°, der Temperaturbereich reicht von –20 °C bis +100 °C. Für Heißgutprozesse existieren spezielle Doppelmantelkonstruktionen, die dauerhaft bis +180 °C, kurzfristig bis +220 °C, verwendet werden können.
NBR-Doppelmantel-Industrieleitungen werden in metrischer und zölliger Ausführung gefertigt. Die metrischen Varianten besitzen eine NBR-Innenseele und CR-Außenmantel, arbeiten im Temperaturfenster von –25 °C bis +100 °C (kurzzeitig +120 °C) und ermöglichen – je nach Dimension – Drücke zwischen 12 und 50 bar. Die zölligen Versionen erreichen bis zu 20 bar bei +20 °C und gelten als besonders abrieb-, ozon- und witterungsbeständig. Für kombinierte Saug- und Druckanwendungen stehen NBR-Systeme mit zwei Ryloncordeinlagen zur Verfügung. Diese Treibstoffschläuche fördern Diesel, Öl und bleifreies Benzin sicher und weisen Druckbereiche zwischen 10 und 18 bar sowie Vakuumfestigkeiten von 80 % (bis DN 125) und 60 % (ab DN 150) auf. Ergänzend hierzu dienen Industrieschläuche als universelle Leitungssysteme für Mineralöle, Diesel und pflanzliche oder tierische Öle und decken Drücke zwischen 4,5 und 6 bar bei +20 °C ab. Eine weitere Sonderausführung stellt der metallisch verstärkte NBR-Niederdrucktyp dar. Dieser erfüllt die Anforderungen der DIN 73379, eignet sich für Mineral- und Schmierölmedien und zeigt Drücke von 10 bis 20 bar abhängig von der Dimension. Antistatische Varianten für Mineralöle, Diesel und Biodiesel besitzen einen Ableitwiderstand <10⁶ Ohm, arbeiten von –40 °C bis +80 °C und erreichen Drücke bis 25 bar.
PP-Ausführungen für strukturstabile Anwendungen
Polypropylen gehört zu den technisch vielseitigen Thermoplasten und bietet eine hohe Schlagzähigkeit sowie gute Kerbschlagbeständigkeit. Es eignet sich für Kraftstoffe, Öle, Säuren und Laugen bei Raumtemperatur und wird häufig in stationären Systemen der Prozess-, Tank- oder Anlagentechnik eingesetzt. Mit einer Shore-Härte von D 80° und Temperaturtoleranzen von –40 °C bis +120 °C, kurzfristig bis +150 °C, erreichen PP-Treibstoffschläuche und Leitungen Drücke zwischen 3 und 19 bar bei +20 °C. Viele dieser Ausführungen sind FDA- und BfR-konform und erfüllen die Vorgaben der USP Class VI.
PTFE-basierte Schläuche für höchste chemische und thermische Ansprüche
PTFE-Wellrohre mit glattem EPDM-Außenmantel bieten eine universelle Resistenz gegenüber organischen und anorganischen Medien – einschließlich Kraftstoffen, Kerosin, Mineralölen, Säuren und Laugen. Der PTFE-Inliner sorgt für eine geringste Permeation sowie sehr gute Antihafteigenschaften, während der EPDM-Außenmantel elektrisch ableitend wirkt. Diese Systeme arbeiten in Temperaturbereichen zwischen –20 °C und +150 °C, erreichen Drücke bis 16 bar und sind sowohl FDA- als auch BfR-konform. Sie eignen sich für Anwendungen in Chemie, Petrochemie, Pharma und Lebensmitteltechnik.
PUR-Schläuche für dynamische und mechanisch belastete Prozesse
Polyurethan vereint hohe mechanische Festigkeit mit ausgeprägter Flexibilität. In kraftstoffführenden Anwendungen zeigt PUR eine gute Beständigkeit gegenüber aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Ölen und Schmierstoffen. Standardausführungen arbeiten zwischen –40 °C und +80 °C, kurzfristig bis +120 °C, und ermöglichen – abhängig von der Dimension – Drücke zwischen 8,5 und 23 bar bei +20 °C. PUR-Lumen-Systeme mit mehreren parallelen Kanälen bieten zusätzliche Flexibilität im Maschinenbau, in der Messtechnik und in prozesstechnischen Installationen, insbesondere wenn mehrere Medien gleichzeitig geführt werden müssen.
Tygon®-Ausführungen für Kraftstoff-, Schmier- und Serviceanwendungen
Tygon®-Leitungssysteme zeichnen sich durch hohe Flexibilität und definierte Beständigkeiten gegenüber spezifischen Kraftstoffgruppen aus. diese Treibstoffschläuche widerstehen Kerosin, Heizöl, Schneidflüssigkeiten, Schmiermitteln und Kühlmitteln auf Glykolbasis. Durch ihre UV- und Ozonbeständigkeit eignen sie sich für Außenanwendungen und Serviceleitungen, bei denen dynamische Bewegungen auftreten. Mit Shore A 57° und einem Temperaturbereich zwischen –10 °C und +74 °C decken Tygon®-Treibstoffschläuche Drücke zwischen 1,3 und 3,4 bar ab.
Treibstoffschläuche bei RCT auswählen – Lösungen für Benzin, Diesel und technische Flüssigkeiten
RCT Reichelt Chemietechnik bietet ein breites Spektrum an Treibstoffschläuchen für Anwendungen in Tankanlagen, der Mineralölindustrie, der Verfahrenstechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Die verfügbaren Ausführungen aus NBR, HDPE, PP, PUR, PTFE oder Tygon® decken unterschiedliche Druckprofile, Temperaturbereiche und Medienanforderungen ab und stehen in vielen Dimensionen direkt ab Lager bereit. Damit lassen sich Leitungssysteme für Benzin, Diesel, Öl, Kerosin oder Schmierstoffe zuverlässig planen und an die jeweiligen Betriebsbedingungen anpassen. Für die werkstofftechnische Auswahl stehen das RCT-Glossar und die elektronische Beständigkeitsliste zur Verfügung, über die sich Materialeigenschaften und Medienverträglichkeiten schnell vergleichen lassen. Wenn Sie eine spezifische Anwendung prüfen oder Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Produkte benötigen, hilft Ihnen das Team von RCT gerne weiter – telefonisch oder im persönlichen Austausch. So finden Sie die passende Lösung für den sicheren Umgang mit flüssigen Energieträgern.
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Kraftstoff- und Treibstoffschläuche für technische Anlagen und industrielle Förderprozesse
Treibstoffschläuche übernehmen in zahlreichen Anwendungen der Industrie und Verfahrenstechnik eine zentrale Funktion, da sie Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin oder Schmierstoffe sicher transportieren müssen. In Tankstellen- und Tankwagensystemen, in Raffinerien sowie in Maschinen- und Anlagentechnik werden Treibstoff- und Kraftstoffschläuche sowohl als flexible Verbindungselemente als auch als dauerhafte Leitungskomponenten genutzt. Auch in chemischen Prozessen, Prüfständen oder hydraulisch unterstützten Systemen spielen sie eine wichtige Rolle, wenn flüssige Energieträger oder mineralölbasierte Medien sicher geführt werden sollen. Im Sortiment von RCT Reichelt Chemietechnik steht dafür eine große Auswahl unterschiedlicher Treibstoffschläuche in weichen und harten Kunststoffen sowie in Fluorkunststoffen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer chemischen Beständigkeit, ihrer mechanischen Stabilität und ihres Temperaturverhaltens und lassen sich so gezielt für Tankanlagen, Laboraufbauten oder prozesstechnische Installationen auswählen.
Werkstoffklassen und Materialeigenschaften im Bereich Treib- und Kraftstoffe
Bei der Förderung von Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin oder Schmierstoffen spielt die Wahl des geeigneten Materials eine entscheidende Rolle. Unterschiedliche Werkstoffklassen reagieren sehr verschieden auf Druck, Temperatur, mechanische Beanspruchung und chemische Belastung. RCT Reichelt Chemietechnik bietet daher eine breite Auswahl an elastomeren, thermoplastischen und fluorhaltigen Werkstoffen, die sich für Treibstoffleitungen in technischen Anlagen, Tank- und Raffineriesystemen sowie im Maschinen- und Prozessbau eignen.
Elastomere für mineralölhaltige Medien
Elastomere auf Nitrilbasis (NBR, NBR/CSM, NBR/PVC) gehören zu den wichtigsten Werkstoffen im Bereich flüssiger Energieträger. Treibstoffschläuche aus diesen Werkstoffen verbinden Flexibilität mit einer hohen Beständigkeit gegenüber Kraftstoffen, Ölen und Schmierstoffen und verfügen über eine ausgeprägte Abriebfestigkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften kommen diese Treibstoffschläuche in Tankstellenanlagen, Tankwagenleitungen, Förderstrecken der Mineralölindustrie sowie in Maschinen- und Aggregatsystemen zum Einsatz. Ihre Elastizität ermöglicht einen sicheren Einsatz auch bei mechanischen Bewegungen und Druckbelastungen.
Thermoplaste für strukturstabile Treibstoffschläuche
Thermoplastische Werkstoffe wie HDPE, PP, PUR und PVC erweitern das Einsatzspektrum um Leitungen mit hoher Formstabilität, geringer Permeation und guter chemischer Resistenz. HDPE und PP sind besonders für feste Installationen in der Chemie-, Raffinerie- und Anlagentechnik geeignet, da sie ein günstiges Verhältnis von Steifigkeit und Medienbeständigkeit bieten. Treibstoffschläuche aus PUR wiederum überzeugen durch eine hohe mechanische Festigkeit und ein ausgeprägtes Rückstellvermögen, während PVC Treibstoffschläuche eine ökonomische Lösung für standardisierte Anwendungen bieten, bei denen moderate Temperatur- und Druckanforderungen bestehen.
Fluorkunststoffe und Spezialvarianten für anspruchsvolle Medien
PTFE als Fluorkunststoff bildet die obere Leistungsstufe für anspruchsvolle Medienführungen. Die Kombination aus Temperaturtoleranz, chemischer Universalbeständigkeit und minimaler Permeation macht PTFE-Treibstoffschläuche zu einer geeigneten Wahl für aggressive Kraftstoffe, wechselnde Betriebsbedingungen oder Anwendungen mit hohen Reinheitsanforderungen. Ergänzend bieten Spezialvarianten wie Tygon® oder mehrkanalige PUR-Lumen-Ausführungen Lösungen für spezifische Anforderungen, etwa erhöhte Flexibilität, optische Kontrolle oder besonders komplexe Verlegebedingungen.
Thermische Belastbarkeit und mechanische Kennwerte im Einsatz mit flüssigen Energieträgern
Die Leistungsfähigkeit eines Leitungssystems für Benzin, Diesel, Öl oder Kerosin wird maßgeblich durch Temperaturtoleranz, Elastizität und mechanische Festigkeit bestimmt. Je nach Werkstoff unterscheiden sich sowohl die zulässigen Dauertemperaturen als auch Rückstellverhalten, Abriebfestigkeit und Druckstabilität. Die folgenden Materialgruppen verdeutlichen, wie unterschiedlich ihre Kennwerte ausfallen und für welche Betriebsbedingungen sie jeweils geeignet sind.
Elastomere: Temperaturbereiche und Flexibilität
Nitril-Kautschuk (NBR) basierte Werkstoffe bilden die größte Gruppe elastischer Leitungssysteme. Sie vereinen Kraftstoffbeständigkeit mit hoher Abrieb- und Knickfestigkeit. Standard-Nitril-Kautschuk bewegt sich im Temperaturfenster von etwa –20 °C bis +100 °C und bleibt dabei dauerhaft flexibel. Varianten wie die NBR-Doppelmantel-Heißgutschläuche erweitern dieses Spektrum deutlich: Sie arbeiten dauerhaft bis etwa +180 °C, kurzfristig sogar bis +220 °C, ohne wesentliche Materialermüdung. Andere NBR-Schläuche – beispielsweise Industrieleitungen oder Saug- und Druckschläuche – decken je nach Konstruktion Bereiche zwischen –40 °C und +110 °C ab. Die üblichen Shore-Härten liegen bei A 70°, wodurch ein ausgewogenes Verhältnis aus Elastizität und Formstabilität erreicht wird.
Thermoplaste: Strukturstabilität und mechanische Festigkeit
Thermoplastische Werkstoffe zeigen ein breiteres mechanisches Spektrum. HDPE und PP bieten hohe Steifigkeit, gute Zug- und Reißfestigkeit sowie geringe Permeation. HDPE arbeitet zuverlässig zwischen –50 °C und +100 °C, PP je nach Ausführung bis etwa +120 °C, kurzfristig auch darüber. PUR wiederum kombiniert mechanische Robustheit mit hoher Elastizität und bleibt selbst bei –40 °C flexibel. Sein oberer Temperaturbereich reicht bis +80 °C, kurzzeitig bis +120 °C, was es zu einer geeigneten Wahl für dynamisch beanspruchte Systeme macht. PVC ist stärker begrenzt und eignet sich mit typischen Bereichen von –10 °C bis +60 °C vor allem für standardisierte, weniger thermisch belastete Anwendungen. Shore-Härten reichen hier – je nach Material – von A 70° (PUR) bis D 80° (PP).
Hohe Temperaturstabilität und Medienbeständigkeit
PTFE und entsprechende Spezialkonstruktionen wie PTFE-Wellrohre mit EPDM-Mantel ermöglichen besonders große thermische Reserven. PTFE-Inliner arbeiten im Bereich von –20 °C bis +150 °C, kurzfristig auch bei höheren Temperaturen, und bleiben zugleich formstabil und chemisch resistent. Die Kombination aus geringer Reibung, minimaler Permeation und universeller Beständigkeit macht Fluorkunststoffe zur bevorzugten Lösung für extrem anspruchsvolle Prozesse, in denen konventionelle Elastomere oder Thermoplaste an ihre Grenzen stoßen.
Beständigkeit der Treibstoff- und Krafstoffschläuche gegenüber technischen Medien
Die Auswahl eines geeigneten Leitungsmaterials für Benzin, Diesel, Öl oder Kerosin hängt in hohem Maße von der chemischen Resistenz der jeweiligen Werkstoffklasse ab. Kraftstoffe gehören aufgrund ihrer Zusammensetzung – bestehend aus Kohlenwasserstoffen, Additiven, polaren und unpolaren Komponenten – zu den anspruchsvolleren Medien. Auch Schmierstoffe, Hydraulikflüssigkeiten oder verdünnte Säuren und Laugen können die Materialwahl beeinflussen. Die folgenden Gruppen geben einen Überblick über das Verhalten der wichtigsten Werkstoffe und helfen bei der Einschätzung, welcher Treibstoffschlauch für eine bestimmte Anwendung in Frage kommt.
Fluorkunststoffe mit universeller Medienresistenz
PTFE zählt zu den beständigsten Materialien im Bereich flüssiger Energieträger. Es widersteht aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, halogenierten Lösungsmitteln, Phenolen, Estern, Ketonen, freien Halogenen, Aminen sowie organischen und mineralischen Säuren. Dadurch eignet es sich für kraftstoffhaltige Prozesse ebenso wie für chemisch aggressive Medien in Anlagen- und Prozesstechnik. FEP zeigt ein sehr ähnliches Resistenzprofil und stellt eine Alternative dar, wenn hohe Beständigkeit bei gleichzeitig erhöhter Formstabilität gewünscht ist. Beide Materialien behalten ihre Eigenschaften auch bei wechselnden Temperaturen und längeren Standzeiten bei und können daher als Treibstoffschlauch in besonders anspruchsvollen Umgebungen genutzt werden.
Elastomere für Benzin-, Diesel- und Ölmedien
Nitril-Kautschuk basierte Werkstoffe (einschließlich Varianten wie NBR/CSM oder NBR/PVC) sind aufgrund ihrer hervorragenden Kraftstoffbeständigkeit weit verbreitet. Sie können Mineralöle, Diesel, Benzin, Kerosin sowie pflanzliche und tierische Öle sicher führen und widerstehen darüber hinaus verdünnten Säuren und Basen. Dies macht sie zu einer geeigneten Wahl für Tankstellenanlagen, Tankwagen, Raffinerietechnik und Maschinenbau – überall dort, wo ein flexibler und robuster Treibstoffschlauch benötigt wird. Nitril-Kautschuk Schläuche mit verstärktem Mantel oder Doppelmantelstruktur bieten zusätzliche Sicherheit gegenüber Abrieb, Witterung und Ozon, wodurch sie sich auch für dynamische Anwendungen und den kontinuierlichen Einsatz eignen.
Thermoplaste und Spezialmaterialien für definierte Medienprofile
HDPE und PP besitzen als Material für Kraftstoffschläuche eine gute Resistenz gegenüber vielen Kraftstoffen, Ölen, Laugen und polaren Medien bei Raumtemperatur und werden daher in chemisch-technischen Apparaten oder Anlagen mit festen Leitungssystemen eingesetzt. PUR zeigt ebenfalls eine hohe Beständigkeit gegenüber Benzin, Diesel und aliphatischen Kohlenwasserstoffen und eignet sich besonders für dynamische Systeme mit hohen mechanischen Anforderungen, bei denen ein leichter, zäher Treibstoffschlauch Vorteile bietet. PVC ist gegenüber schwachen Säuren und Laugen sowie einzelnen Mineralölen beständig und wird dort eingesetzt, wo moderate chemische und thermische Belastungen vorliegen. Tygon®-Schläuche erweitern das Portfolio durch spezifische Beständigkeiten gegenüber Schmierstoffen, Kerosin, Heizöl und einer Reihe technischer Flüssigkeiten. Je nach Komposition dienen sie als flexible Verbindung in Prüfständen, kleinen Fördersystemen oder Serviceanwendungen und ermöglichen zugleich eine optische Kontrolle des Mediums.
Fluorhaltige und spezialkonstruierte Schläuche für anspruchsvolle Druckprofile
PTFE-Wellrohre mit EPDM-Außenmantel vereinen universelle Medienbeständigkeit mit drucktechnischer Belastbarkeit. Mit Betriebsdrücken bis rund 16 bar bei +20 °C sowie einer hohen Ozon- und UV-Stabilität eignen sie sich für prozesskritische Anwendungen in Chemie, Petrochemie, Pharma und Lebensmitteltechnik. Metallverstärkte Niederdruck-NBR-Ausführungen nach DIN 73379 decken wiederum Druckbereiche zwischen 10 und 20 bar ab, abhängig von der Dimension, und halten auch mechanisch anspruchsvollen Bedingungen stand. Spezielle Tygon®-Varianten und mehrkanalige PUR-Lumen-Leitungen decken niedrigere Druckbereiche ab, dienen jedoch in Prüfständen, Serviceleitungen oder kleineren Fördersystemen als flexible Medienführung, wenn es auf Beständigkeit gegenüber spezifischen Kraftstoffgruppen oder Schmierstoffen ankommt.
Materialgruppen und Ausführungen im Überblick
Das Sortiment an Leitungssystemen zur Förderung von Benzin, Diesel, Öl, Kerosin und Schmierstoffen umfasst zahlreiche Materialfamilien, die sich hinsichtlich Temperaturverhalten, mechanischer Stabilität, chemischer Resistenz und Druckprofil deutlich unterscheiden. Für viele Anwendungen ist der passende Treibstoffschlauch ein sicherheitsrelevantes Bauteil, da Medium, Temperatur und Druckprofil genau auf den Werkstoff abgestimmt sein müssen. Im Folgenden werden die jeweiligen Werkstoffgruppen näher beschrieben, um die Auswahl einer geeigneten Ausführung für technische Anlagen, Tank- und Raffineriesysteme oder prozesstechnische Einrichtungen zu erleichtern.
HDPE-Leitungen für Raffinerie-, Anlagen- und Verfahrenstechnik
HDPE basiert auf einem harten thermoplastischen Kunststoff, der eine außergewöhnliche Reiß- und Zugfestigkeit bietet und auch unter Belastung formstabil bleibt. Aufgrund seiner geringen Permeation und seiner Beständigkeit gegenüber polaren Lösungen, Laugen, Säuren, Alkoholen, Ölen und Kraftstoffen wird HDPE in Raffinerien, Chemieanlagen, Tanklagern sowie im Anlagen- und Behälterbau eingesetzt. In der Gastechnik dient es zudem als medienbeständige Leitung zur Förderung gasförmiger Stoffe. Durch seine Robustheit eignet sich HDPE auch als dauerhaft verlegter Treibstoffschlauch in festen Installationen. Die Shore-Härte liegt bei D 66° gemäß DIN 53505, der Temperaturbereich reicht von –50 °C bis +100 °C, und der maximale Betriebsdruck beträgt bei +20 °C rund 16 bar.
NBR-basierte Schläuche für Kraftstoffe und Mineralöle
Nitril-Kautschuk bildet die größte Werkstoffgruppe in diesem Segment und wird in einer Vielzahl von Konstruktionen angeboten. Antistatische Industrie- und Tankwagenausführungen verfügen über integrierte Stahldrahtspiralen und sind sowohl für Saug- als auch für Druckbetrieb ausgelegt. Als flexible Treibstoffschläuche werden sie in der Mineralölindustrie, im Tankstelleneinsatz sowie als Prozessleitungen in technischen Anlagen genutzt. Mit einem Temperaturbereich von –50 °C bis +70 °C und einem konstanten Druckniveau von 10 bar bei +20 °C zählen sie zu den robusteren Leitungssystemen für den Umgang mit flüssigen Energieträgern. In vielen mobilen oder dynamisch belasteten Systemen gelten Nitril-Kautschuk-Schläuche als bevorzugte Lösung, wenn ein widerstandsfähiger Treibstoffschlauch mit guter Abrieb- und Medienbeständigkeit erforderlich ist.
NBR-Chemieschläuche stehen für höchste Materialqualität. Sie verbinden Biegsamkeit mit sehr guter Wärmebeständigkeit und eignen sich für Kraftstoffe, Diesel, Benzin, Schmierstoffe sowie verdünnte Säuren und Basen. Die Shore-Härte der Treibstoffschläuche liegt bei A 70°, der Temperaturbereich reicht von –20 °C bis +100 °C. Für Heißgutprozesse existieren spezielle Doppelmantelkonstruktionen, die dauerhaft bis +180 °C, kurzfristig bis +220 °C, verwendet werden können.
NBR-Doppelmantel-Industrieleitungen werden in metrischer und zölliger Ausführung gefertigt. Die metrischen Varianten besitzen eine NBR-Innenseele und CR-Außenmantel, arbeiten im Temperaturfenster von –25 °C bis +100 °C (kurzzeitig +120 °C) und ermöglichen – je nach Dimension – Drücke zwischen 12 und 50 bar. Die zölligen Versionen erreichen bis zu 20 bar bei +20 °C und gelten als besonders abrieb-, ozon- und witterungsbeständig. Für kombinierte Saug- und Druckanwendungen stehen NBR-Systeme mit zwei Ryloncordeinlagen zur Verfügung. Diese Treibstoffschläuche fördern Diesel, Öl und bleifreies Benzin sicher und weisen Druckbereiche zwischen 10 und 18 bar sowie Vakuumfestigkeiten von 80 % (bis DN 125) und 60 % (ab DN 150) auf. Ergänzend hierzu dienen Industrieschläuche als universelle Leitungssysteme für Mineralöle, Diesel und pflanzliche oder tierische Öle und decken Drücke zwischen 4,5 und 6 bar bei +20 °C ab. Eine weitere Sonderausführung stellt der metallisch verstärkte NBR-Niederdrucktyp dar. Dieser erfüllt die Anforderungen der DIN 73379, eignet sich für Mineral- und Schmierölmedien und zeigt Drücke von 10 bis 20 bar abhängig von der Dimension. Antistatische Varianten für Mineralöle, Diesel und Biodiesel besitzen einen Ableitwiderstand <10⁶ Ohm, arbeiten von –40 °C bis +80 °C und erreichen Drücke bis 25 bar.
PP-Ausführungen für strukturstabile Anwendungen
Polypropylen gehört zu den technisch vielseitigen Thermoplasten und bietet eine hohe Schlagzähigkeit sowie gute Kerbschlagbeständigkeit. Es eignet sich für Kraftstoffe, Öle, Säuren und Laugen bei Raumtemperatur und wird häufig in stationären Systemen der Prozess-, Tank- oder Anlagentechnik eingesetzt. Mit einer Shore-Härte von D 80° und Temperaturtoleranzen von –40 °C bis +120 °C, kurzfristig bis +150 °C, erreichen PP-Treibstoffschläuche und Leitungen Drücke zwischen 3 und 19 bar bei +20 °C. Viele dieser Ausführungen sind FDA- und BfR-konform und erfüllen die Vorgaben der USP Class VI.
PTFE-basierte Schläuche für höchste chemische und thermische Ansprüche
PTFE-Wellrohre mit glattem EPDM-Außenmantel bieten eine universelle Resistenz gegenüber organischen und anorganischen Medien – einschließlich Kraftstoffen, Kerosin, Mineralölen, Säuren und Laugen. Der PTFE-Inliner sorgt für eine geringste Permeation sowie sehr gute Antihafteigenschaften, während der EPDM-Außenmantel elektrisch ableitend wirkt. Diese Systeme arbeiten in Temperaturbereichen zwischen –20 °C und +150 °C, erreichen Drücke bis 16 bar und sind sowohl FDA- als auch BfR-konform. Sie eignen sich für Anwendungen in Chemie, Petrochemie, Pharma und Lebensmitteltechnik.
PUR-Schläuche für dynamische und mechanisch belastete Prozesse
Polyurethan vereint hohe mechanische Festigkeit mit ausgeprägter Flexibilität. In kraftstoffführenden Anwendungen zeigt PUR eine gute Beständigkeit gegenüber aliphatischen Kohlenwasserstoffen, Ölen und Schmierstoffen. Standardausführungen arbeiten zwischen –40 °C und +80 °C, kurzfristig bis +120 °C, und ermöglichen – abhängig von der Dimension – Drücke zwischen 8,5 und 23 bar bei +20 °C. PUR-Lumen-Systeme mit mehreren parallelen Kanälen bieten zusätzliche Flexibilität im Maschinenbau, in der Messtechnik und in prozesstechnischen Installationen, insbesondere wenn mehrere Medien gleichzeitig geführt werden müssen.
Tygon®-Ausführungen für Kraftstoff-, Schmier- und Serviceanwendungen
Tygon®-Leitungssysteme zeichnen sich durch hohe Flexibilität und definierte Beständigkeiten gegenüber spezifischen Kraftstoffgruppen aus. diese Treibstoffschläuche widerstehen Kerosin, Heizöl, Schneidflüssigkeiten, Schmiermitteln und Kühlmitteln auf Glykolbasis. Durch ihre UV- und Ozonbeständigkeit eignen sie sich für Außenanwendungen und Serviceleitungen, bei denen dynamische Bewegungen auftreten. Mit Shore A 57° und einem Temperaturbereich zwischen –10 °C und +74 °C decken Tygon®-Treibstoffschläuche Drücke zwischen 1,3 und 3,4 bar ab.
Treibstoffschläuche bei RCT auswählen – Lösungen für Benzin, Diesel und technische Flüssigkeiten
RCT Reichelt Chemietechnik bietet ein breites Spektrum an Treibstoffschläuchen für Anwendungen in Tankanlagen, der Mineralölindustrie, der Verfahrenstechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Die verfügbaren Ausführungen aus NBR, HDPE, PP, PUR, PTFE oder Tygon® decken unterschiedliche Druckprofile, Temperaturbereiche und Medienanforderungen ab und stehen in vielen Dimensionen direkt ab Lager bereit. Damit lassen sich Leitungssysteme für Benzin, Diesel, Öl, Kerosin oder Schmierstoffe zuverlässig planen und an die jeweiligen Betriebsbedingungen anpassen. Für die werkstofftechnische Auswahl stehen das RCT-Glossar und die elektronische Beständigkeitsliste zur Verfügung, über die sich Materialeigenschaften und Medienverträglichkeiten schnell vergleichen lassen. Wenn Sie eine spezifische Anwendung prüfen oder Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Produkte benötigen, hilft Ihnen das Team von RCT gerne weiter – telefonisch oder im persönlichen Austausch. So finden Sie die passende Lösung für den sicheren Umgang mit flüssigen Energieträgern.