Die Nutzung komprimierter Luft zur Verrichtung von mechanischer Arbeit
So definiert sich der Begriff Pneumatik. Im technischen, wissenschaftlichen und handwerklichen Umfeld finden sich zahlreiche Anwendungen aus dem Feld der Pneumatik. Zusammen mit Ihrer Schwesterwissenschaft, der Hydraulik, bildet die Pneumatik einen zentralen Punkt des modernen Maschinenbaus.
Um Luft zur Verrichtung von Arbeit einzusetzen muss zunächst Arbeit aufgewendet werden. Dies erfolgt in Form eines Kompressors, der die atmosphärische Luft komprimiert. Diese „unter Druck stehende“ Luft wird nun in einem Druckbehälter zwischengespeichert um bei Bedarf zu Ihrem Verwendungsort transportiert zu werden.
Was sind Pneumatikschläuche?
Hierzu wird geeignetes Equipment benötigt, vor allem geeignete Pneumatikleitungen oder Pneumatikschläuche. Diese müssen druckstabil, gasdicht und knicksicher bzw. robust aufgebaut sein um ihre Aufgaben erfüllen zu können. RCT bietet als Spezialist für Schläuche und Schlauchverbinder ein reichhaltiges Angebot an Pneumatikschläuchen aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Ausführungen.
Polyurethan-Schläuche für pneumatische Anwendungen
Polyurethan (PUR) ist ein Material, das sich für die Verwendung als Pneumatikschlauch hervorragend eignet. Grundsätzlich werden zwei Arten PUR-Pneumatikschläuche angeboten: Spiralschläuche sowie Chemieschläuche und Druckluftschläuche.
Spiralschläuche sind spiralisiert aufgebaut, mit vielen Wendungen und einer hohen Rückstellkraft. Sie zeichnen sich durch ihre Rückstellung in die Ausgangsform aus. So kann die Gefahr, sich im Schlauch zu verfangen und zu stürzen, vermindert werden.
Der PUR-Spiralschlauch ohne Verschraubung bildet das Basisprodukt in diesem Bereich. Er ist in den Farben gelb, rot und blau sowie in unterschiedlichen Längen und Durchmessern verfügbar. Eine Kalibrierung nach CETOP-Norm liegt ebenso vor wie eine ausgezeichnete Knickfestigkeit. Mit einer Shore-Härte A von 98° und einem Temperaturbereich von -20 bis +60 °C ist dieser Pneumatikschlauch vielseitig einsetzbar. Bei Raumtemperatur hält der Spiralschlauch Drücken von bis zu 10 bar stand.
Aufbauend auf diesem Produkt sind zwei Ausführungen mit Anschlüssen erhältlich: einmal mit drehbarem Stecknippel und Schnellkupplung und einmal mit Verschraubung. Von den Materialeigenschaften unterscheiden sich die beiden PUR-Schläuche nicht von dem oben genannten Basismodell.
Des Weiteren finden sich im Sortiment der Reichelt Chemietechnik auch zwei PUR-Spiralschläuche für Spezialanwendungen. Der PUR-Antista-Spiral-Chemieschlauch ohne Verschraubungen ist für Anwendungen mit der Gefahr statischer Aufladung konzipiert. Drei verschiedene Durchmesser von 8, 10 und 12mm (Außen-Ø) in schwarzer Farbe werden angeboten. Es liegt eine Shore-Härte A von 98° gem. DIN 53505 und ein maximaler Arbeitsdruck von 10 bar bei +20°C vor. Einsetzbar ist der Spiralschlauch zwischen -20 und +85°C. Mit einem Oberflächenwiderstand kleiner 106 Ohm gilt der Schlauch als elektrisch ableitfähiger Antistatikschlauch und kann im explosionsgeschützten Bereich gem. Richtlinie 94/9/EG (ATEX) eingesetzt werden.
Geschützt gegen Funkenflug ist der PUR-Funkenschutz-Spiralschlauch ohne Verschraubungen. Die zulässigen Temperaturen von -20 bis +100 °C sowie der maximale Betriebsdruck von 15 bar bei +20 °C liegen höher als bei den Standard-Ausführungen. Zertifizierungen nach CETOP-Norm und Brandklasse UL 94 V-0 wurden hier ebenfalls dokumentiert.
Bestens geeignet um eine Druckluftversorgung über größere Distanzen zu einem Kompressor zu gewährleisten, sind der PUR-Chemie- und Druckluftschlauch sowie der kalibrierte PUR-Chemieschlauch. Gemein haben beide die sehr gute Knickfestigkeit, hohe Elastizität und die gute Witterungs- bzw. Alterungsbeständigkeit. Beide Schlauchtypen sind zur besseren Differenzierung in drei Farben (rot, gelb, blau) lieferbar. Beide sind für Drücke von maximal 10 bar ausgelegt. Auch die chemische Beständigkeit ist vergleichbar. So tolerieren beide Benzin, Cyclohexan, Dieselöl, Isooctan und Kerosin. Der PUR-Chemie- und Druckschlauch ist mit einer Shore-Härte A von 95° etwas weicher als der kalibrierte PUR-Chemieschlauch mit 98°. Zwischen -20 bis +85 °C sind beide verwendbar. Der kalibrierte Chemieschlauch sogar zwischen -40 bis +80 °C, kurzzeitig sogar bis+120 °C.
Ein weiteres Produkt aus dem Bereich Pneumatikschläuche aus PUR ist der vielseitig verwendbare PUR-Chemie- und Pneumatikschlauch leitfähig. Wie im Namen bereits ersichtlich, liegt hier ein sehr geringer Oberflächenwiederstand vor, der mit unter 106 Ohm auch den Richtlinien für die Verwendung im explosionsgeschützten Bereich (94/9/EG) entspricht. Eingesetzt wird dieser Pneumatikschlauch für pneumatische- aber auch für hydraulische Leitungen im Maschinenbau sowie in der Mess- und Regeltechnik. In vier Durchmessern angeboten lässt er sich mit Steckverbindern aus Kunststoffen oder Steckverbindern aus Metallen gut Geräteanschlüsse adaptieren oder untereinander verbinden. Der maximale Betriebsdruck liegt bei 10 bar und der Temperaturbereich beträgt -30 bis +80 °C.
Polyethylen findet in fast allen Anwendungsgebieten der Schlauchwelt Anwendung – auch für Pneumatikschläuche
Wie PUR ist auch PE (Polyethylen) ein sehr vielseitiges Material. Alleine über die Synthese lassen sich sehr verschiedene Materialeigenschaften generieren. Für die Herstellung von Polyethylen-Schläuchen sind HDPE (high density polyethylene) und LDPE (low density polyethylene) von Bedeutung.
Pneumatikschläuche aus HDPE
Aus HDPE gefertigte Pneumatikschläuche bietet Reichelt Chemietechnik in zwei Variationen an: Den HDPE-Chemieschlauch und den kalibrierten HDPE-Chemieschlauch. Generell sind diese HDPE Schläuche mit einer Shore-Härte D von 65° härter als LDPE-Schläuche. Der Chemieschlauch wird häufig in der Verfahrens-, Gas- und Chemietechnik eingesetzt. Er ist gut schweißbar und schwimmfähig. Ein großes Plus für einen Einsatz als Pneumatikschlauch ist die hohe Gasdichtigkeit. Verwendet werden kann er zwischen -50 und +100 °C und bei Drücken bis 16 bar. Wie der Name bereits andeutet besteht eine gute chemische Resistenz. Zum Beispiel gegenüber polaren Lösungsmitteln, Säuren, Laugen, Alkoholen und Ölen.
Der kalibrierte HDPE-Chemieschlauch ähnelt dem nicht kalibrierten in vielen Punkten. Allerdings ist dieser mit einer engeren Toleranz gefertigt und zusätzlich für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen (FDA 21 CFR §177.1520). Ausführungen mit fünf unterschiedlichen Durchmessern und dementsprechend unterschiedlichen maximalen Betriebsdrücken bis zu 33 bar führt RCT.
Pneumatikschläuche aus LDPE
Pneumatikschläuche aus LDPE sind kostengünstig und etwas weicher und flexibler als HDPE-Varianten. Der LDPE-Chemieschlauch -Standard ist zwischen -30 bis +70 °C, kurzzeitig auch bei +80 °C, einsetzbar. Der Pneumatikschlauch ist vor allem durch seine antiadhäsive Oberfläche und gute chemische Beständigkeit gekennzeichnet. Wie bereits erwähnt sind Schlauchwaren aus LDPE eher weich. Hier liegt die Shore-Härte D bei 45°.
Der LDPE-Chemieschlauch zӧllig ist von seinen Eigenschaften her mit dem vorher beschriebenen Modell vergleichbar. Die Abmessungen richten sich hier jedoch nach zölligen Maßen um den Bedürfnissen des amerikanischen Marktes gerecht zu werden. So werden Außendurchmesser von 1/8", 1/4", 3/8",1/2" und 5/8" angeboten.
Konzipiert für Anwendungen im Bereich der chemischen Analytik ist der LDPE-Analytikschlauch. Resistent gegenüber Laugen, Säuren, niederen Alkohole, wässrigen Salzlösungen, synthetischen Detergenzien, alkoholischen Getränken, Fruchtsaft und Milch ist auch dieser Spezialschlauch gegen fast alle Widrigkeiten des chemischen Umfeldes gewappnet. Der tolerable Temperaturbereich zwischen -40 und +80 °C deckt die geforderten Eigenschaften der meisten Anwendungen ab. Die Shore-Härte D liegt bei 43°.
Angepasst an pneumatische Anwendungen mit Kontakt zu Lebensmitteln ist der LDPE-Schlauch für Lebensmittelanwendungen – außentoleriert. Hierbei liegt ganz klar die FDA-Zertifizierung im Schwerpunkt um die Lebensmittelechtheit zu gewährleisten. Der Nahrungsmittelschlauch ist für Temperaturbereiche von -40 bis +60 °C zugelassen und in vier Durchmessern erhältlich.
Auch speziell für den Einsatz im medizinischen Umfeld wurden Pneumatikschläuche entwickelt. Bei Reichelt Chemietechnik werden zwei Varianten angeboten: Der in der Krankenhaus- und Analysetechnik verwendete Schlauch für die Medizintechnik ist außerordentlich weich und flexibel, dabei aber relativ Verschleißarm. Natürlich ist dieser Schlauch auch nicht toxisch und geruchs- sowie geschmacksneutral. Die noch spezialisiertere Variante des LDPE Pneumatikschlauches stellt der LDPE-Rӧntgen-Kontrastschlauch für die Medizintechnik dar. Dem LDPE-Schlauch für die Medizintechnik in seinen physikalischen Eigenschaften sehr ähnlich, überzeugt hier die Mӧglichkeit zur wiederholten Bestrastrahlung und damit zur wiederholten Verwendbarkeit.
Neben weiteren spezialiserten Schläuchen aus LDPE wie zum Beispiel dem LDPE/EVA-Pharma-Verbundschlauch und dem UHMW-PE-Antista-Doppelmantel-Chemieschlauch eignen sich auch Wellrohre für pneumatische Anwendungen. Das schwarze LDPE-Wellrohr ist gleichzeitig flexibel und schlagzäh. Die Schlagzähigkeit ist vor allem auch bei sehr niedrigen Temperaturen gegeben. Diese wurde gem. DIN 53453 ohne Bruch getestet. Einsetzbar sind diese Wellrohre und Wellschläuche aus Kunststoff zwischen -40 und +70 °C (nach DIN 53446).
Druckluftschläuche aus Polyamid
Die dritte große Gruppe an Werkstoffen für Pneumatikschläuche wird durch Polyamide (PA) gestellt. Die thermoplastischen Kunststoffe schmelzen ohne sich zu zersetzen, was die Verarbeitung des Materials zu allen erdenklichen Formen ermöglicht. Wie schon bei den aus PUR und PE gefertigten Pneumatikschläuchen finden sich hier verschiedene Schlauchtypen:
Insgesamt beinhaltet das Sortiment der RCT folgende PA-Schläuche für die Pneumatik:
Wellrohre aus PA
Das Wellrohr aus PA ist in schwarz und naturfarben verfügbar. Bei kalten aber auch erhöhten Temperaturen bleibt es formstabil und eignet sich hervorragend als Pneumatikleitung im Bereich zwischen -40 bis +120 °C. Die Brandklasse des Wellrohres ist mit UL 94 HB bewertet. Je nachdem welche der neun Varianten (Innendurchmesser von 4,5 bis 16,6mm) gewählt wird, werden Reißdehnungen von bis zu 200 % (gem. DIN 53455) erreicht.
Spiralschläuche aus PA
Von den drei erhältlichen Spiralschläuchen bildet der PA-Spiralschlauch – zӧllig das Basismodell. Er wird oft in pneumatischen und hydraulischen Anwendungen beim Roboterbau oder in Industrieanlagen eingesetzt. Der Schlauch wird ohne Anschlussstücke geliefert und ist zwischen -40 und +90 °C sowie bis 15 bar Druckbelastung (bei Raumtemperatur) einsetzbar.
Die Pneumatik-Spiralschläuche werden ebenfalls mit einem drehbaren R- oder einem G-Außengewinde angeboten. Beide unterscheiden sich kaum in ihren Eigenschaften. So sind sie in einem Temperaturbereich von -40 bis +90 °C zu verwenden. Auch sind beide Pneumatikschläuche mit Knickschutz an den Anschlüssen ausgestattet um die Lebensdauer und Handhabungssicherheit zu verbessern. Beide sind gegenüber Hydraulikflüssigkeiten beständig und garantiert vakuumbeständig bis 755 mmHg (entspricht einem Vakuum von 99 %).
Chemieschläuche aus PA
Für pneumatische Anwendungen im chemischen Umfeld wurde der PA-Chemieschlauch-Standard konzipiert. Besonders wenn die Kompatibilität mit Ölen, Fetten und Kraftstoffen gefordert ist, wird dieser Schlauch eingesetzt. Diesen Umgebungsparametern gegenüber ist der Schlauch gewachsen.
Die maximale Druckstabilität wird mit 60 bar erreicht. Von diesem Allzweckschlauch leiten sich eine Reihe von spezialisierten Schläuchen ab. Etwa der PA-Chemieschlauch-makro, der PA-Chemieschlauch-kalibriert oder der PA-Chemieschlauch-High-Flexible. Speziell für hohe Drücke von bis zu 135 bar optimiert ist der PA-Hochdruck-Chemieschlauch. In zwei Varianten mit unterschiedlichen Durchmessern verfügbar ist dieser Pneumatikschlauch im Hochdruckbereich vielseitig einsetzbar. Solange die Temperaturen über dem Gefrierpunkt und unter +100 °C bleiben, ist hier fast jede Anwendung denkbar.
Für explosionsgeschützte Anwendungen optimiert stellt der PA-Chemieschlauch-elektrisch leitend und außentoleriert das Mittel der Wahl dar. Durch die Einarbeitung von Graphit wird der Kunststoffschlauch elektrisch leitend und verhindert so die statische Aufladung. Durch diesen Aufbau ergibt sich auch eine sehr gute UV- sowie Alterungsbeständigkeit. Natürlich ist dieses Modell, dass auch als Hydraulikleitung verbaut wird, chemisch inert gegenüber Ölen, Fetten und Kraftstoffen sowie Hydraulikflüssigkeiten.
Pneumatikschläuche aus PA mit mehreren Lumen
Zuletzt gilt es die mehrlumigen Pneumatikschläuche aus PA zu erwähnen. Gedacht um mehrere unterschiedliche Substanzen gleichzeitig in nebeneinander liegenden Schlauchlumen zu transportieren, handelt es sich hierbei um einen Schlauch mit mehreren medienführenden Adern.
Der PA-Lumen-Chemieschlauch-doppellumig zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Verschleißfestigkeit und hohe Maßhaltigkeit aus. Die beiden Lumen sind in unterschiedlichen Farben gehalten (schwarz und blau). Eingesetzt werden kann der Pneumatikschlauch in Temperaturbereichen zwischen -50 und +120 °C. Die Reinigung und Sterilisation mit Dampf sowie mit Ethylenoxid und Gammastrahlung ermöglichen die mehrmalige Verwendung.
Wird eine weitere Ader benötigt, ist der PA-Lumen-Chemieschlauch-dreilumig das Mittel der Wahl. Auch hier sind die verschiedenen Leitungen unterschiedlich eingefärbt. Das zusätzliche Lumen ist hier gelb eingefärbt um Verwechslungen zu vermeiden. In seinen Eigenschaften gleicht der dreilumige dem zweilumigen Pneumatikschlauch. Dieses Modell ist in vier Varianten lieferbar und mit Betriebsdrücken von 14 bis 34 bar belastbar, je nach Abmessung.
Weitere Werkstoffe für Pneumatikschläuche
Für die Produktion von Pneumatikschläuchen finden neben Polyethylen, Polyamid und Polyurethan noch viele weitere Materialien Verwendung. Diese sind:
- FPM (Fluorkautschuk)
- FEP (Fluorethylenpropylen)
- NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk)
- PVC (Polyvinylchlorid)
- TPE (Thermoplastische Elastomere)
- PVDF (Polyvinylidenfluorid)
- PEEK (Polyether-Etherketon)
Das als High-Tech-Polymer bekannte PEEK (Polyether-Etherketon) gilt als besonders beständig, sowohl chemisch wie auch thermisch, sowie hochdruckbeständig und biokompatibel. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften werden PEEK-Schläuche nicht nur für die Pneumatik eingesetzt, sondern auch für die HPLC, Chemietechnik und Prozesstechnik.
Als PEEK-Spiral-Kapillarschlauch hält das Material Drücken von mindestens 150 bar stand. Farblich markiert, um Verwechslungen zu vermeiden, ist dieser PEEK-Pneumatikschlauch mit fünf unterschiedlichen Innendurchmessern vorrätig. Über die 15 cm langen, geraden Endstücke wird die Verbindung mit gängigen Anschlüssen ermöglicht.
Der PVDF-Spiralschlauch findet seinen Einsatz bei pneumatischen Anwendungen im lebensmittelverarbeitenden Betrieb. Hierfür erfüllt er die Anforderungen der FDA, des BfR sowie die 3-A Hygiene-Vorschriften für Molkereiausrüstung. Für PVDF-Schläuche und Rohre besteht auch eine hohe chemische Stabilität gegenüber vielen Substanzen wie z.B. Oxidationsmitteln, Säuren, Alkoholen, Aliphaten, schwachen Basen, Chloriden und Halogenen. Die Brandklasse ist mit UL 94 V-0 bewertet. Einsetzbar ist der Pneumatikschlauch von -40 bis +120 °C.
Aus TPE gefertigt ist der TPE-E-Chemieschlauch-kalibriert besonders optimiert um Druckluft bei höheren Temperaturen zu transportieren. Der Kunststoff ist flexibel, knickfest und frei von Weichmachern. Temperaturen von -40 bis +120 °C übersteht er problemlos. Kurzzeitig werden sogar +160 °C ohne Schäden toleriert. Die Shore-Härte D gem. DIN 53505 beträgt 63°.
PVC-Schläuche eignen sich ebenfalls gut für pneumatische Aufgaben. Der PVC-Druckschlauch-dünnwandig besteht aus einer schwarzen Innenseele und einer blauen Außenseele. Durch sein relativ geringes Gewicht, seine Druckfestigkeit und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber diversen Ölen und Fetten eignet er sich auch für hydraulische Anwendungen. Je nachdem welcher der acht zur Auswahl stehenden Durchmesser betrachtet wird, können Betriebsdrücke zwischen 10 und 21 bar angelegt werden.
Der PCV-Pressluftschlauch ist ebenfalls ein Doppelmantelschlauch. Er findet sich in der Betriebstechnik, dem Anlagenbau, der Verfahrenstechnik und weiteren Pneumatik- sowie Hydraulikanwendungen. Dort besticht er durch sein geringes Gewicht, seine überragende Robustheit und seine hohe Druckfestigkeit (20 bar bei +20 °C). Der Platzdruck wurde bei 60 bar, was einer dreifachen Sicherheit für den Betriebsdruck entspricht. Die Verwendung ist zwischen Temperaturen von -20 und +60 °C möglich.
Gekennzeichnet durch hohe thermische (-170 bis +200 °C) und mechanische Stabilität sind FEP-Schläuche. Fluorethylenpropylen ist chemisch stabil, auch bei Lӧsungsmittel- und Säurekontakt. Zusammen mit der hohen Temperaturtoleranz ergibt sich hieraus die Möglichkeit, den Schlauch durch Autoklavieren zu sterilisieren. Ebenfalls kann er mittels Heißdampf und Ethylenoxid (EtO) sterilisiert werden. Die Verwendung von Pressluftkupplungen z.B. mit Hohlschrauben oder Ferrulen wird regelmäßig durchgeführt, da das Material stabil genug ist um die dabei auftretenden mechanischen Belastungen langfristig zu verkraften.
Ebenfalls im Pneumatik-Sortiment der Reichelt Chemietechnik finden Sie Schläuche aus Fluorkautschuk. Der FPM-Doppelmantel-Chemieschlauch zeichnet sich durch sehr gute Chemikalienbeständigkeit sowie sehr gute Ozon-, Alterungs- und Witterungsbeständigkeit aus. Der Doppelmantelschlauch ist in sechs unterschiedlichen Nennweiten von 6 bis 19 mm lieferbar und hält pneumatischen Anwendungen mit Drücken bis maximal 10 bar stand.
Die Pneumatikschläuche aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) werden in zwei Ausfertigungen angeboten: Für Druckbelastungen bist 20 bar der NBR-Niederdruckschlauch- metallisch und für Druckbelastungen bis 145 bar der NBR-Hochdruck-Doppelmantelschlauch-Textilgeflecht. Bei beiden Modellen handelt es sich um Doppelmantelschläuche mit Metallverstärkung, um die Druckstabilität zu erhöhen. Dieser Aufbau macht sich bei beiden Pneumatikschläuchen auch in einer ausgezeichneten Abriebfestigkeit bemerkbar. Die Betriebstemperaturen werden zwischen -30 und +90 °C toleriert, beim Hochdruckschlauch -40 bis +100 °C.
Ausblaspistolen für die richtige Dosierung
Wichtig für pneumatische Prozesse sind natürlich auch die richtigen Zubehör-Bauteile. Besonders die zielgerichtete Dosierung der komprimierten Luft ist für den Anwender interessant. Hierfür bietet Reichelt Chemietechnik zwei Modelle von Ausblaspistolen an.
Die Ausblaspistole mit Kurzdüse ist mit fünf verschiedenen Anschlüssen verfügbar: Innengewinde G 1/4ˮ, Schlauchanschluss 6 und 9 mm sowie Kupplungsstecker NW 5,0 und 7,2. Die Ausblaspistole mit Sicherheitsdüse wird in drei Varianten hergestellt. Mit Anschlüssen für Innengewinde G 1/4ˮ sowie Schlauchanschlüsse 6 und 9mm. Die Besonderheit bildet die Sicherheitsdüse, die bei sehr geringem Abstand von Düse und zu besprühender Fläche ein seitliches Entweichen der Druckluft ermöglicht. Beide Modelle lassen eine feine Dosierung des Luftstromes über den Abzug der Pistolen zu.
Pneumatikschläuche kaufen Sie bei rct-online.de
Im Sortiment der Reichelt Chemietechnik finden Sie nicht nur Pneumatikschläuche für Ihre Anwendung sondern auch passendes Zubehör, wie Schlauchverbinder aus Kunststoffen, Hähne und Ventile oder Dichtungen.
Pneumatikschläuche für den Einsatz in Ihrer Anwendung sowie andere maßgeschneiderte Produkte können Sie bequem in unserem Online-Shop bestellen – ohne Mindestmenge. Profitieren Sie von hochwertigen und kurzfristig verfügbaren Produkten zu günstigen Konditionen. Sie sind sich bei der Auswahl unsicher oder haben Rückfragen? Dann nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf, wahlweise telefonisch oder per E-Mail. Weitere chemisch-technische Informationen zu den angebotenen Werkstoffen erhalten Sie in unserem Glossar. Mittels unserer Beständigkeitsliste lässt sich leicht der ideale Werkstoff ermitteln, der zur Lösung Ihrer Problemstellung führt. Wir freuen uns auf Ihre Bestellung!
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Die Nutzung komprimierter Luft zur Verrichtung von mechanischer Arbeit
So definiert sich der Begriff Pneumatik. Im technischen, wissenschaftlichen und handwerklichen Umfeld finden sich zahlreiche Anwendungen aus dem Feld der Pneumatik. Zusammen mit Ihrer Schwesterwissenschaft, der Hydraulik, bildet die Pneumatik einen zentralen Punkt des modernen Maschinenbaus.
Um Luft zur Verrichtung von Arbeit einzusetzen muss zunächst Arbeit aufgewendet werden. Dies erfolgt in Form eines Kompressors, der die atmosphärische Luft komprimiert. Diese „unter Druck stehende“ Luft wird nun in einem Druckbehälter zwischengespeichert um bei Bedarf zu Ihrem Verwendungsort transportiert zu werden.
Was sind Pneumatikschläuche?
Hierzu wird geeignetes Equipment benötigt, vor allem geeignete Pneumatikleitungen oder Pneumatikschläuche. Diese müssen druckstabil, gasdicht und knicksicher bzw. robust aufgebaut sein um ihre Aufgaben erfüllen zu können. RCT bietet als Spezialist für Schläuche und Schlauchverbinder ein reichhaltiges Angebot an Pneumatikschläuchen aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Ausführungen.
Polyurethan-Schläuche für pneumatische Anwendungen
Polyurethan (PUR) ist ein Material, das sich für die Verwendung als Pneumatikschlauch hervorragend eignet. Grundsätzlich werden zwei Arten PUR-Pneumatikschläuche angeboten: Spiralschläuche sowie Chemieschläuche und Druckluftschläuche.
Spiralschläuche sind spiralisiert aufgebaut, mit vielen Wendungen und einer hohen Rückstellkraft. Sie zeichnen sich durch ihre Rückstellung in die Ausgangsform aus. So kann die Gefahr, sich im Schlauch zu verfangen und zu stürzen, vermindert werden.
Der PUR-Spiralschlauch ohne Verschraubung bildet das Basisprodukt in diesem Bereich. Er ist in den Farben gelb, rot und blau sowie in unterschiedlichen Längen und Durchmessern verfügbar. Eine Kalibrierung nach CETOP-Norm liegt ebenso vor wie eine ausgezeichnete Knickfestigkeit. Mit einer Shore-Härte A von 98° und einem Temperaturbereich von -20 bis +60 °C ist dieser Pneumatikschlauch vielseitig einsetzbar. Bei Raumtemperatur hält der Spiralschlauch Drücken von bis zu 10 bar stand.
Aufbauend auf diesem Produkt sind zwei Ausführungen mit Anschlüssen erhältlich: einmal mit drehbarem Stecknippel und Schnellkupplung und einmal mit Verschraubung. Von den Materialeigenschaften unterscheiden sich die beiden PUR-Schläuche nicht von dem oben genannten Basismodell.
Des Weiteren finden sich im Sortiment der Reichelt Chemietechnik auch zwei PUR-Spiralschläuche für Spezialanwendungen. Der PUR-Antista-Spiral-Chemieschlauch ohne Verschraubungen ist für Anwendungen mit der Gefahr statischer Aufladung konzipiert. Drei verschiedene Durchmesser von 8, 10 und 12mm (Außen-Ø) in schwarzer Farbe werden angeboten. Es liegt eine Shore-Härte A von 98° gem. DIN 53505 und ein maximaler Arbeitsdruck von 10 bar bei +20°C vor. Einsetzbar ist der Spiralschlauch zwischen -20 und +85°C. Mit einem Oberflächenwiderstand kleiner 106 Ohm gilt der Schlauch als elektrisch ableitfähiger Antistatikschlauch und kann im explosionsgeschützten Bereich gem. Richtlinie 94/9/EG (ATEX) eingesetzt werden.
Geschützt gegen Funkenflug ist der PUR-Funkenschutz-Spiralschlauch ohne Verschraubungen. Die zulässigen Temperaturen von -20 bis +100 °C sowie der maximale Betriebsdruck von 15 bar bei +20 °C liegen höher als bei den Standard-Ausführungen. Zertifizierungen nach CETOP-Norm und Brandklasse UL 94 V-0 wurden hier ebenfalls dokumentiert.
Bestens geeignet um eine Druckluftversorgung über größere Distanzen zu einem Kompressor zu gewährleisten, sind der PUR-Chemie- und Druckluftschlauch sowie der kalibrierte PUR-Chemieschlauch. Gemein haben beide die sehr gute Knickfestigkeit, hohe Elastizität und die gute Witterungs- bzw. Alterungsbeständigkeit. Beide Schlauchtypen sind zur besseren Differenzierung in drei Farben (rot, gelb, blau) lieferbar. Beide sind für Drücke von maximal 10 bar ausgelegt. Auch die chemische Beständigkeit ist vergleichbar. So tolerieren beide Benzin, Cyclohexan, Dieselöl, Isooctan und Kerosin. Der PUR-Chemie- und Druckschlauch ist mit einer Shore-Härte A von 95° etwas weicher als der kalibrierte PUR-Chemieschlauch mit 98°. Zwischen -20 bis +85 °C sind beide verwendbar. Der kalibrierte Chemieschlauch sogar zwischen -40 bis +80 °C, kurzzeitig sogar bis+120 °C.
Ein weiteres Produkt aus dem Bereich Pneumatikschläuche aus PUR ist der vielseitig verwendbare PUR-Chemie- und Pneumatikschlauch leitfähig. Wie im Namen bereits ersichtlich, liegt hier ein sehr geringer Oberflächenwiederstand vor, der mit unter 106 Ohm auch den Richtlinien für die Verwendung im explosionsgeschützten Bereich (94/9/EG) entspricht. Eingesetzt wird dieser Pneumatikschlauch für pneumatische- aber auch für hydraulische Leitungen im Maschinenbau sowie in der Mess- und Regeltechnik. In vier Durchmessern angeboten lässt er sich mit Steckverbindern aus Kunststoffen oder Steckverbindern aus Metallen gut Geräteanschlüsse adaptieren oder untereinander verbinden. Der maximale Betriebsdruck liegt bei 10 bar und der Temperaturbereich beträgt -30 bis +80 °C.
Polyethylen findet in fast allen Anwendungsgebieten der Schlauchwelt Anwendung – auch für Pneumatikschläuche
Wie PUR ist auch PE (Polyethylen) ein sehr vielseitiges Material. Alleine über die Synthese lassen sich sehr verschiedene Materialeigenschaften generieren. Für die Herstellung von Polyethylen-Schläuchen sind HDPE (high density polyethylene) und LDPE (low density polyethylene) von Bedeutung.
Pneumatikschläuche aus HDPE
Aus HDPE gefertigte Pneumatikschläuche bietet Reichelt Chemietechnik in zwei Variationen an: Den HDPE-Chemieschlauch und den kalibrierten HDPE-Chemieschlauch. Generell sind diese HDPE Schläuche mit einer Shore-Härte D von 65° härter als LDPE-Schläuche. Der Chemieschlauch wird häufig in der Verfahrens-, Gas- und Chemietechnik eingesetzt. Er ist gut schweißbar und schwimmfähig. Ein großes Plus für einen Einsatz als Pneumatikschlauch ist die hohe Gasdichtigkeit. Verwendet werden kann er zwischen -50 und +100 °C und bei Drücken bis 16 bar. Wie der Name bereits andeutet besteht eine gute chemische Resistenz. Zum Beispiel gegenüber polaren Lösungsmitteln, Säuren, Laugen, Alkoholen und Ölen.
Der kalibrierte HDPE-Chemieschlauch ähnelt dem nicht kalibrierten in vielen Punkten. Allerdings ist dieser mit einer engeren Toleranz gefertigt und zusätzlich für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen (FDA 21 CFR §177.1520). Ausführungen mit fünf unterschiedlichen Durchmessern und dementsprechend unterschiedlichen maximalen Betriebsdrücken bis zu 33 bar führt RCT.
Pneumatikschläuche aus LDPE
Pneumatikschläuche aus LDPE sind kostengünstig und etwas weicher und flexibler als HDPE-Varianten. Der LDPE-Chemieschlauch -Standard ist zwischen -30 bis +70 °C, kurzzeitig auch bei +80 °C, einsetzbar. Der Pneumatikschlauch ist vor allem durch seine antiadhäsive Oberfläche und gute chemische Beständigkeit gekennzeichnet. Wie bereits erwähnt sind Schlauchwaren aus LDPE eher weich. Hier liegt die Shore-Härte D bei 45°.
Der LDPE-Chemieschlauch zӧllig ist von seinen Eigenschaften her mit dem vorher beschriebenen Modell vergleichbar. Die Abmessungen richten sich hier jedoch nach zölligen Maßen um den Bedürfnissen des amerikanischen Marktes gerecht zu werden. So werden Außendurchmesser von 1/8", 1/4", 3/8",1/2" und 5/8" angeboten.
Konzipiert für Anwendungen im Bereich der chemischen Analytik ist der LDPE-Analytikschlauch. Resistent gegenüber Laugen, Säuren, niederen Alkohole, wässrigen Salzlösungen, synthetischen Detergenzien, alkoholischen Getränken, Fruchtsaft und Milch ist auch dieser Spezialschlauch gegen fast alle Widrigkeiten des chemischen Umfeldes gewappnet. Der tolerable Temperaturbereich zwischen -40 und +80 °C deckt die geforderten Eigenschaften der meisten Anwendungen ab. Die Shore-Härte D liegt bei 43°.
Angepasst an pneumatische Anwendungen mit Kontakt zu Lebensmitteln ist der LDPE-Schlauch für Lebensmittelanwendungen – außentoleriert. Hierbei liegt ganz klar die FDA-Zertifizierung im Schwerpunkt um die Lebensmittelechtheit zu gewährleisten. Der Nahrungsmittelschlauch ist für Temperaturbereiche von -40 bis +60 °C zugelassen und in vier Durchmessern erhältlich.
Auch speziell für den Einsatz im medizinischen Umfeld wurden Pneumatikschläuche entwickelt. Bei Reichelt Chemietechnik werden zwei Varianten angeboten: Der in der Krankenhaus- und Analysetechnik verwendete Schlauch für die Medizintechnik ist außerordentlich weich und flexibel, dabei aber relativ Verschleißarm. Natürlich ist dieser Schlauch auch nicht toxisch und geruchs- sowie geschmacksneutral. Die noch spezialisiertere Variante des LDPE Pneumatikschlauches stellt der LDPE-Rӧntgen-Kontrastschlauch für die Medizintechnik dar. Dem LDPE-Schlauch für die Medizintechnik in seinen physikalischen Eigenschaften sehr ähnlich, überzeugt hier die Mӧglichkeit zur wiederholten Bestrastrahlung und damit zur wiederholten Verwendbarkeit.
Neben weiteren spezialiserten Schläuchen aus LDPE wie zum Beispiel dem LDPE/EVA-Pharma-Verbundschlauch und dem UHMW-PE-Antista-Doppelmantel-Chemieschlauch eignen sich auch Wellrohre für pneumatische Anwendungen. Das schwarze LDPE-Wellrohr ist gleichzeitig flexibel und schlagzäh. Die Schlagzähigkeit ist vor allem auch bei sehr niedrigen Temperaturen gegeben. Diese wurde gem. DIN 53453 ohne Bruch getestet. Einsetzbar sind diese Wellrohre und Wellschläuche aus Kunststoff zwischen -40 und +70 °C (nach DIN 53446).
Druckluftschläuche aus Polyamid
Die dritte große Gruppe an Werkstoffen für Pneumatikschläuche wird durch Polyamide (PA) gestellt. Die thermoplastischen Kunststoffe schmelzen ohne sich zu zersetzen, was die Verarbeitung des Materials zu allen erdenklichen Formen ermöglicht. Wie schon bei den aus PUR und PE gefertigten Pneumatikschläuchen finden sich hier verschiedene Schlauchtypen:
Insgesamt beinhaltet das Sortiment der RCT folgende PA-Schläuche für die Pneumatik:
Wellrohre aus PA
Das Wellrohr aus PA ist in schwarz und naturfarben verfügbar. Bei kalten aber auch erhöhten Temperaturen bleibt es formstabil und eignet sich hervorragend als Pneumatikleitung im Bereich zwischen -40 bis +120 °C. Die Brandklasse des Wellrohres ist mit UL 94 HB bewertet. Je nachdem welche der neun Varianten (Innendurchmesser von 4,5 bis 16,6mm) gewählt wird, werden Reißdehnungen von bis zu 200 % (gem. DIN 53455) erreicht.
Spiralschläuche aus PA
Von den drei erhältlichen Spiralschläuchen bildet der PA-Spiralschlauch – zӧllig das Basismodell. Er wird oft in pneumatischen und hydraulischen Anwendungen beim Roboterbau oder in Industrieanlagen eingesetzt. Der Schlauch wird ohne Anschlussstücke geliefert und ist zwischen -40 und +90 °C sowie bis 15 bar Druckbelastung (bei Raumtemperatur) einsetzbar.
Die Pneumatik-Spiralschläuche werden ebenfalls mit einem drehbaren R- oder einem G-Außengewinde angeboten. Beide unterscheiden sich kaum in ihren Eigenschaften. So sind sie in einem Temperaturbereich von -40 bis +90 °C zu verwenden. Auch sind beide Pneumatikschläuche mit Knickschutz an den Anschlüssen ausgestattet um die Lebensdauer und Handhabungssicherheit zu verbessern. Beide sind gegenüber Hydraulikflüssigkeiten beständig und garantiert vakuumbeständig bis 755 mmHg (entspricht einem Vakuum von 99 %).
Chemieschläuche aus PA
Für pneumatische Anwendungen im chemischen Umfeld wurde der PA-Chemieschlauch-Standard konzipiert. Besonders wenn die Kompatibilität mit Ölen, Fetten und Kraftstoffen gefordert ist, wird dieser Schlauch eingesetzt. Diesen Umgebungsparametern gegenüber ist der Schlauch gewachsen.
Die maximale Druckstabilität wird mit 60 bar erreicht. Von diesem Allzweckschlauch leiten sich eine Reihe von spezialisierten Schläuchen ab. Etwa der PA-Chemieschlauch-makro, der PA-Chemieschlauch-kalibriert oder der PA-Chemieschlauch-High-Flexible. Speziell für hohe Drücke von bis zu 135 bar optimiert ist der PA-Hochdruck-Chemieschlauch. In zwei Varianten mit unterschiedlichen Durchmessern verfügbar ist dieser Pneumatikschlauch im Hochdruckbereich vielseitig einsetzbar. Solange die Temperaturen über dem Gefrierpunkt und unter +100 °C bleiben, ist hier fast jede Anwendung denkbar.
Für explosionsgeschützte Anwendungen optimiert stellt der PA-Chemieschlauch-elektrisch leitend und außentoleriert das Mittel der Wahl dar. Durch die Einarbeitung von Graphit wird der Kunststoffschlauch elektrisch leitend und verhindert so die statische Aufladung. Durch diesen Aufbau ergibt sich auch eine sehr gute UV- sowie Alterungsbeständigkeit. Natürlich ist dieses Modell, dass auch als Hydraulikleitung verbaut wird, chemisch inert gegenüber Ölen, Fetten und Kraftstoffen sowie Hydraulikflüssigkeiten.
Pneumatikschläuche aus PA mit mehreren Lumen
Zuletzt gilt es die mehrlumigen Pneumatikschläuche aus PA zu erwähnen. Gedacht um mehrere unterschiedliche Substanzen gleichzeitig in nebeneinander liegenden Schlauchlumen zu transportieren, handelt es sich hierbei um einen Schlauch mit mehreren medienführenden Adern.
Der PA-Lumen-Chemieschlauch-doppellumig zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Verschleißfestigkeit und hohe Maßhaltigkeit aus. Die beiden Lumen sind in unterschiedlichen Farben gehalten (schwarz und blau). Eingesetzt werden kann der Pneumatikschlauch in Temperaturbereichen zwischen -50 und +120 °C. Die Reinigung und Sterilisation mit Dampf sowie mit Ethylenoxid und Gammastrahlung ermöglichen die mehrmalige Verwendung.
Wird eine weitere Ader benötigt, ist der PA-Lumen-Chemieschlauch-dreilumig das Mittel der Wahl. Auch hier sind die verschiedenen Leitungen unterschiedlich eingefärbt. Das zusätzliche Lumen ist hier gelb eingefärbt um Verwechslungen zu vermeiden. In seinen Eigenschaften gleicht der dreilumige dem zweilumigen Pneumatikschlauch. Dieses Modell ist in vier Varianten lieferbar und mit Betriebsdrücken von 14 bis 34 bar belastbar, je nach Abmessung.
Weitere Werkstoffe für Pneumatikschläuche
Für die Produktion von Pneumatikschläuchen finden neben Polyethylen, Polyamid und Polyurethan noch viele weitere Materialien Verwendung. Diese sind:
- FPM (Fluorkautschuk)
- FEP (Fluorethylenpropylen)
- NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk)
- PVC (Polyvinylchlorid)
- TPE (Thermoplastische Elastomere)
- PVDF (Polyvinylidenfluorid)
- PEEK (Polyether-Etherketon)
Das als High-Tech-Polymer bekannte PEEK (Polyether-Etherketon) gilt als besonders beständig, sowohl chemisch wie auch thermisch, sowie hochdruckbeständig und biokompatibel. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften werden PEEK-Schläuche nicht nur für die Pneumatik eingesetzt, sondern auch für die HPLC, Chemietechnik und Prozesstechnik.
Als PEEK-Spiral-Kapillarschlauch hält das Material Drücken von mindestens 150 bar stand. Farblich markiert, um Verwechslungen zu vermeiden, ist dieser PEEK-Pneumatikschlauch mit fünf unterschiedlichen Innendurchmessern vorrätig. Über die 15 cm langen, geraden Endstücke wird die Verbindung mit gängigen Anschlüssen ermöglicht.
Der PVDF-Spiralschlauch findet seinen Einsatz bei pneumatischen Anwendungen im lebensmittelverarbeitenden Betrieb. Hierfür erfüllt er die Anforderungen der FDA, des BfR sowie die 3-A Hygiene-Vorschriften für Molkereiausrüstung. Für PVDF-Schläuche und Rohre besteht auch eine hohe chemische Stabilität gegenüber vielen Substanzen wie z.B. Oxidationsmitteln, Säuren, Alkoholen, Aliphaten, schwachen Basen, Chloriden und Halogenen. Die Brandklasse ist mit UL 94 V-0 bewertet. Einsetzbar ist der Pneumatikschlauch von -40 bis +120 °C.
Aus TPE gefertigt ist der TPE-E-Chemieschlauch-kalibriert besonders optimiert um Druckluft bei höheren Temperaturen zu transportieren. Der Kunststoff ist flexibel, knickfest und frei von Weichmachern. Temperaturen von -40 bis +120 °C übersteht er problemlos. Kurzzeitig werden sogar +160 °C ohne Schäden toleriert. Die Shore-Härte D gem. DIN 53505 beträgt 63°.
PVC-Schläuche eignen sich ebenfalls gut für pneumatische Aufgaben. Der PVC-Druckschlauch-dünnwandig besteht aus einer schwarzen Innenseele und einer blauen Außenseele. Durch sein relativ geringes Gewicht, seine Druckfestigkeit und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber diversen Ölen und Fetten eignet er sich auch für hydraulische Anwendungen. Je nachdem welcher der acht zur Auswahl stehenden Durchmesser betrachtet wird, können Betriebsdrücke zwischen 10 und 21 bar angelegt werden.
Der PCV-Pressluftschlauch ist ebenfalls ein Doppelmantelschlauch. Er findet sich in der Betriebstechnik, dem Anlagenbau, der Verfahrenstechnik und weiteren Pneumatik- sowie Hydraulikanwendungen. Dort besticht er durch sein geringes Gewicht, seine überragende Robustheit und seine hohe Druckfestigkeit (20 bar bei +20 °C). Der Platzdruck wurde bei 60 bar, was einer dreifachen Sicherheit für den Betriebsdruck entspricht. Die Verwendung ist zwischen Temperaturen von -20 und +60 °C möglich.
Gekennzeichnet durch hohe thermische (-170 bis +200 °C) und mechanische Stabilität sind FEP-Schläuche. Fluorethylenpropylen ist chemisch stabil, auch bei Lӧsungsmittel- und Säurekontakt. Zusammen mit der hohen Temperaturtoleranz ergibt sich hieraus die Möglichkeit, den Schlauch durch Autoklavieren zu sterilisieren. Ebenfalls kann er mittels Heißdampf und Ethylenoxid (EtO) sterilisiert werden. Die Verwendung von Pressluftkupplungen z.B. mit Hohlschrauben oder Ferrulen wird regelmäßig durchgeführt, da das Material stabil genug ist um die dabei auftretenden mechanischen Belastungen langfristig zu verkraften.
Ebenfalls im Pneumatik-Sortiment der Reichelt Chemietechnik finden Sie Schläuche aus Fluorkautschuk. Der FPM-Doppelmantel-Chemieschlauch zeichnet sich durch sehr gute Chemikalienbeständigkeit sowie sehr gute Ozon-, Alterungs- und Witterungsbeständigkeit aus. Der Doppelmantelschlauch ist in sechs unterschiedlichen Nennweiten von 6 bis 19 mm lieferbar und hält pneumatischen Anwendungen mit Drücken bis maximal 10 bar stand.
Die Pneumatikschläuche aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) werden in zwei Ausfertigungen angeboten: Für Druckbelastungen bist 20 bar der NBR-Niederdruckschlauch- metallisch und für Druckbelastungen bis 145 bar der NBR-Hochdruck-Doppelmantelschlauch-Textilgeflecht. Bei beiden Modellen handelt es sich um Doppelmantelschläuche mit Metallverstärkung, um die Druckstabilität zu erhöhen. Dieser Aufbau macht sich bei beiden Pneumatikschläuchen auch in einer ausgezeichneten Abriebfestigkeit bemerkbar. Die Betriebstemperaturen werden zwischen -30 und +90 °C toleriert, beim Hochdruckschlauch -40 bis +100 °C.
Ausblaspistolen für die richtige Dosierung
Wichtig für pneumatische Prozesse sind natürlich auch die richtigen Zubehör-Bauteile. Besonders die zielgerichtete Dosierung der komprimierten Luft ist für den Anwender interessant. Hierfür bietet Reichelt Chemietechnik zwei Modelle von Ausblaspistolen an.
Die Ausblaspistole mit Kurzdüse ist mit fünf verschiedenen Anschlüssen verfügbar: Innengewinde G 1/4ˮ, Schlauchanschluss 6 und 9 mm sowie Kupplungsstecker NW 5,0 und 7,2. Die Ausblaspistole mit Sicherheitsdüse wird in drei Varianten hergestellt. Mit Anschlüssen für Innengewinde G 1/4ˮ sowie Schlauchanschlüsse 6 und 9mm. Die Besonderheit bildet die Sicherheitsdüse, die bei sehr geringem Abstand von Düse und zu besprühender Fläche ein seitliches Entweichen der Druckluft ermöglicht. Beide Modelle lassen eine feine Dosierung des Luftstromes über den Abzug der Pistolen zu.
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Im Sortiment der Reichelt Chemietechnik finden Sie nicht nur Pneumatikschläuche für Ihre Anwendung sondern auch passendes Zubehör, wie Schlauchverbinder aus Kunststoffen, Hähne und Ventile oder Dichtungen.
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