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Folien und Platten aus POM * Newsletter 2015-08

Folien und Platten aus Polyoxmethylen (POM) – dem Allround-Kunststoff, der Metalle ersetzen kann

Der thermoplastische Kunststoff Polyoxmethylen mit dem technischen Kürzel POM ist auch als Acetalharz (engl. acetal resin) oder Polyacetal bekannt. Chemisch leitet sich der Kunststoff von Formaldehyd ab. Je nach seiner Polymerstruktur, die vom Syntheseverfahren abhängt, wird zwischen homo-polymeren Polyoxymethylen mit dem Kürzel POM-H und co-polymeren Polyoxymethylen mit dem Kürzel POM-C unterschieden. Die physikalischen, technischen wie auch chemischen Eigenschaften beider Polymertypen unterscheiden sich allerdings nur marginal. Lediglich im Schmelzverhalten beider Polymere zeigen sich deutlichere Unterschiede: POM-H schmilzt bei 178° C, POM-C bereits bei 166° C. Oberhalb von 220° C beginnen sich beide Polymere zu zersetzen. In der Praxis wird meist auf eine Unterscheidung zwischen POM-H und POM-C verzichtet.

Polyoxymethylen zeichnet sich gegenüber vielen anderen Kunststoffen generell durch hohe Zähigkeit sowie große Härte, Festigkeit und Formstabilität aus, die mit niedrigen Reibungswerten gepaart ist. Die Dichte liegt um 1,4 g/cm3. Gegenüber Ölen, Fetten und Treibstoffen und auch gegenüber Laugen ist POM beständig. Allerdings ist der Kunststoff nicht sehr hydrolysefest, so dass er von starken Säuren schnell zersetzt wird. Auch seine Witterungsfestigkeit, die Stabilität gegenüber Dauerfeuchte und UV-Strahlung, ist nicht sonderlich ausgeprägt. POM kommt deshalb für den Einsatz im Chemiebereich und ebenso für Anwendungen in Außenbereichen nur begrenzt in Frage.

Dagegen ist Polyoxymethylen ein Allround-Werkstoff für den Technikbereich, der mit allen spanabhebenden Verfahren präzis bearbeitet werden kann. Dank seiner hervorragenden mechanischen Eigenschaften kann Polyoxymethylen in vielen Fällen sogar metallische Werkstoffe vollwertig ersetzen. So haben wartungsarme Bauteile aus POM, wie Lagerbuchsen, Wellen, Zahnräder und Zahnstangen und sogar komplette Baugruppen aus POM, wie Zahnrad-Übersetzungen und Getriebe, im Versuchs- und Präzisions-Maschinenbau vor allem wegen der hohen Laufruhe und nur geringem Verschleiß einen festen Platz gefunden. Ebenso ist POM auch als Konstruktionswerkstoff für den Elektrobau gefragt, da er sich durch günstige elektrische Eigenschaften, wie Hochohmigkeit und hohe elektrische Durchschlagfestigkeit, ausweist.

RCT Reichelt Chemietechnik bietet im Rahmen seines umfangreichen Lieferprogramms “Halbzeuge“ sowohl Folien und als auch Platten aus POM-C und aus POM-H an.

Folien und Platten aus POM-H sind opak. Das naturfarbene Material ist im Temperaturbereich zwischen - 50° C und + 100° C dauerhaft, kurzzeitig sogar bis + 140° C einsetzbar. Die Standard-Qualität steht in Plattenstärken zwischen 0,5 mm und 5 mm mit Abmessungen von 500 mm x 500 mm und 1.000 mm x 1.000 mm zur Verfügung.

Als Sonderqualität liefert RCT Reichelt Chemietechnik auch Platten aus POM-H, die den strengen Kriterien der amerikanischen FDA und des BfR entsprechen. Sie können daher auch in der Medizintechnik und in Pharmabereichen zum Einsatz gelangen. Diese Platten sind in eng tolerierten Stärken zwischen 8 mm und 50 mm und Abmessungen von 300 mm x 300 mm lieferbar.

Platten aus POM-H sind schwarz eingefärbt. Ihre Temperaturbelastbarkeit entspricht der von POM-C. Das extrudierte und getemperte Material ist als FDA-konform ausgewiesen und genügt den entsprechenden Regelwerken. Platten aus POM-H stehen in eng tolerierten Materialstärken zwischen 8 mm und 40 mm und Abmessungen von 250 mm x 305 mm sowie 305 mm x 500 mm zur Verfügung.

Das gesamte Angebot für Platten und Folien aus POM finden Sie im Handbuch THOMAPLAST® II (Halbzeuge) ausführlich beschrieben.

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